Morlautern- Drehtalerhof -Erlenbach / Gersweilerhof- Morlautern

© OpenStreetMap- Mitwirkende
© OpenStreetMap- Mitwirkende
Hohenunterschiede
Hohenunterschiede

Vorab möchte ich sagen das ich diese Tour eigendlich aus dem Bauch heraus gemacht habe . Und ehrlich gesagt habe ich mich etwas verkalkuliert.Aber nun mal von vorne.

 

Es war wieder schönes Wetter und mich trieb es nach draußen. Kurzerhand beschloss ich zum Drehtalerhof zu laufen. Dies ist ohnmehin ein Teilstück meiner großen Tour und da kann ich ja mal schauen wie dieses Stück so ist.So lud ich die Strecke auf Navi und schnappte mir Fotoapparat und Rucksack mit Trinken und ging los.Ausgangspunk war der Wasserturm in Morlautern

Wasserturm Morlautern etwas schief fotografiert
Wasserturm Morlautern etwas schief fotografiert




Über die Betonstraße nach Erlenbach -Gersweiler Weg. Die Sonne schien und es waren nur ein paar Wolken am Himmel.Irgend wann soll es heute noch regnen . Aber im Moment sieht es nicht danach aus .

Der Blick nach Erlenbach

Die Luft ist warm und das satte Gelb der Rapsfelder stechen einem ins Auge. Im Hintergrund liegt Erlenbach.Mittags um 14.00 Uhr ist auch hier nichts los. Ich traf auch während der gesamten Wanderung nur 1 Person. Außer wenn ich durch eine Ortschaft lief.

 

Tolles Farbenspiel
Tolles Farbenspiel






Nach dem ich am Gersweiler Weg angekommen bin geht es über die Straße zwischen den Häusern durch in den Wald. An der ersten Weggabelung piepst mein Navi.

 Also muss ich hier irgendwo abbiegen. A ja, da scheint es  einen schmalen Pfad zu geben. Hier geht es auch ganz schön runter. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit ist hier wichtig . Das Laub das hier auf dem Boden liegt macht den Pfad etwas glatt.









Der Pfad ist schon ganz schön zugewachsen.Man könnte fast Zweifel bekommen , ob man hier richtig ist. Ich muß aufpassen das ich mich nicht an den Brombeerhecken verletze.







Mitten im Wald ,ganz einsam im Laub versteckt, sehe ich ein Leberblümchen.





In der Talsohle öffnet sich links von mir der Wald und eine Weide streck sich über das Gelände. Ich merke sofort das hier irgend wo auch Menschen wohnen.




Es ist  still und friedlich stehen Scharfe zusammen und grasen. Mein Blick geht immer wieder zum Himmel. Wirds halten oder werde ich nass. Die Wolken werden mehr. Ein paar schwarze sind auch dabei. 

Und wieder geht es über einen schmalen Pfad bergauf. Wo ich im Moment genau bin weiß ich nicht.Aber das macht mir auch keine Sorgen. Es sind eher die schwarzen Wolken die über meinen Kopf hin wegziehen. Werde ich heute wirklich noch Naß?Wenn ich wenigsten noch mein Ziel den Drehtaler Hof erreiche. Dort kann ich mich ja zur Not abholen lassen.Heute habe ich meine große Kamera dabei, ohne Tasche und Schutz. Die darf auf keinen Fall naß werden. Moment mal , ich habe ja ganz vergessen den Rückweg mit einzuplanen. Mit dem Rückweg dauert mein kleiner Ausflug dann doch etwas länger.

Hier stehen Häuser. Die Karte des Navis verrät mir das es Häuser ganz am Rand von Otterberg sind. Es kommt mir heute vor wie wenn ich schon einige Stunden gelaufen wäre , dabei bin ich erst eine gute 1/2 -3/4 Stunde unterwegs.

Diese Häuser Siedlung liegt mitten im Wald versteckt.Hier läst sich bestimmt auch toll wohnen.  Obwohl ich schon einige Zeit in Morlautern wohne , fällt mir auf das ich die Gegend eigendlich nicht kenne. Nur eben was ich so an Straßen fahre. Wieder einmal ein Beweis das man durch Wandern die Gegend besser kennenlernt.







Hinter der Siedlung führt mich ein Schotterweg wieder weiter meinem Ziel entgegen.





Am Ende der offenen Gegend wieder ein Wohnhaus. Echt schön hier.

Von da bin ich gekommen.Aber irgendwie  läuft es heute nicht. Ich kann das Laufen noch nicht richtig genießen. Meinen Gedanken  finden keinen freien Lauf. Ich kann den Alltagsstress noch nicht abschütteln. Das ist auch wahrscheinlich der Grund warum ich es nicht genießen kann ,das Wandern, das Aufsaugen der Gegend . Ich denke sogar daran aufzugeben. Aber ich muß dafür erst einmal an eine Stelle, wo man mich abholen kann.  Meinen Lieben zu erklären wie  Sie  zu mir kommen das klappt nie. Ich weiß es ja selbst nicht.Also weiter.


Hier komme ich also raus . Zwischen Otterberg und Baalborn. Soll ich mich hier abholen lassen? Ach nein.  Es sollte doch nun nicht mehr so weit zum Ziel sein.

Ob ich auch wieder zurücklaufe, weiß ich noch nicht. Erst mal zum Ziel kommen, dann sehen wir weiter.

Straße zwischen Otterberg und Baalborn
Straße zwischen Baalborn und Otterberg
Irgendwo auf dem Schotterweg zwischen Straße und Ziel.
Irgendwo auf dem Schotterweg zwischen Straße und Ziel.

Nach dem ich die Straße überquert habe kam ich auf einen geschotterten Waldweg.Der machte mir das Laufen nicht gerade angenehmer. Aber nun kurz vorm Ziel aufgeben ? Nein. Es konnte doch nicht mehr weit sein.Ein Schotterweg und der geht auch noch fast gerade aus . Na super. Aber genau diesen Weg werde ich auch laufen wenn es in den Hunsrück geht. Und auf dieser Strecke werde ich noch einiges mehr laufen müssen was nicht angenehm wird. Aber vielleicht liegt es heute auch nur an meiner Stimmung das ich so empfinde. Wer weiß. 

Am Ziel. Anfang vom Drehtaler Hof. Und nun? In den Ort gehen einen Treffpunkt suchen und abholen lassen? Nein !!!!. Ich ziehe mein Navi aus der Tasche , schaue mir die Karte an und .... und plane meinen Rückweg.Plötzlich hat mich der Ehrgeiz gepackt. Aufgeben kommt nicht in Frage.Normalerweise ist das ein Spaziergang für mich. Bis hierher waren es auch gerade mal  ca 8 Km. und ich bin erst 1  1/2 Stunden unterwegs. Vorkommen tut es mir allerdings wie wenn ich doppelt so lange gelaufen wäre und schon mindestens 4 Stunden unterwegs wäre.

Ok keine lange Pause , es geht wieder zurück.

Erst geht es ein Stück wieder den Schotterweg entlang und dann auf einen schönen Waldweg. Den selben Weg zurücklaufen wollte ich nicht. Ich brauche was neues , einen neuen Weg. Etwas wo ich nicht weiß was kommt und wie lange es dauert. Eine seltsame Art der Motivation aber bei mir klappst es. Da ich in letzer Zeit des öfteren in der Gegend Fröhnerhof , Mehlinger Heide Wandern war ( alles von Morlautern aus . Ist auch nicht besonders Weit auf kürzerstem Weg)hatte ich meinen Rückweg so gelegt das ich auf einen Weg treffe, den ich erst vor einer Woche am Sontag gelaufen bin. Daher wusste ich das dies ein schöner und nicht all zu weiter Weg war. 

Was ich nicht wußte war das ich bis dort hin noch ein Hinderniss der besonderen Art zu überwinden hatte.

Mein Weg wurde durch gefällte Bäume versperrt. Grundsätzlich liebe Leser, wenn ihr in so eine Situation kommt , bitte geht außen rum. Meidet solche Gebiete. Sie können Lebensgefährlich sein.  Und nun Bitte NICHT nachmachen. Außen herumlaufen auch wenn es einige Meter mehr sind und Zeit kostet.

Ich habe mir einen Weg mitten durch gesucht. Es war Freitag Nachmittag. Die Baumfällarbeiten  waren anscheinend beendet. Jedenfalls hörte ich keine Motorsägen.

Mit einem sehr mulmigen Gefühl suchte ich mir einen Weg . Immer prüfend schauend ob irgendwo noch ein so genanter Witwenmacher hängt.( hängende oder fest klemmende Aste und Bäume die jeden Moment auf einen fallen könnte)Auch prüfte ich genau jeden liegenden Baum den ich überstieg ob dieser fest lag und nicht mich beim übersteigen von den Beine holte und mich schlimmsten Falls noch einklemmte. Jeder Schritt muste gut überlegt sein um nicht in ein Loch zu treten und sich zu verletzen. Ich war sehr erleichtert als ich das wieder draußen war.

Nach dem ich mich da durch gekämpft hatte kam ich wieder auf einen Schotterweg und auf offenes Gelände. Plötzlich fiel mir das Wander wieder leichter. Irgend wann mußte ich nun wieder auf die Straße treffen .




Und da war sie die Straße zwischen Baalborn und Otterberg. Jetzt war es auch nicht mehr Weit bis nach Hause , so ca. 4-5 km . Durch den Wald natürlich. Also auf geht es.




Und wieder ein Schotterweg auf offenem Gelände. Nur hier machte mir das ganze nichts mehr aus ,ich bin ins Laufen gekommen. Immer mehr konnte ich es genießen. Das Wetter hält, der Streß ist weg , was will man mehr. 

Ich treffe auf den Weg den ich schon kannte. Und da kam ich an Ultes Rast. Warum diese Stelle so heißt? keine Ahnung , aber es ist schön hier. Hier lässt sich super rasten und entspannen. Und das ganze ist nicht weit von Erlenbach- Gersweiler Weg weg.

Was ich auch nicht wußte ist das es hier auch einen Schwarzwald gibt. Das muß wohl der Pfälzer Schwarzwald sein.



Hier hat mir das Grün der Blätter mit diesen Licht gefallen. Leider kommt das nicht sehr gut raus auf dem Bild. Ich hätte mir vielleicht mehr Zeit nehmen sollen zum fotografieren.

Hier am Weltachsblick kann man bei schönen wetter die tolle Aussicht genießen.






Das Ende der Tour ist in Sicht . Ich genieße noch die letzten Meter und komme zufrieden zu Hause an.  

Am Ende waren es keine 8 Km sondern 17,7Kilometer, keine 1 Stunde sondern 2,42 Stunden Laufzeit. Und insgesamt war ich dann doch 3 Stunden und 15 Minuten unterwegs. So kann es gehen und so wird aus einem kleinen Spaziergang eine Wanderung von einen Nachmittag. Vollständigkeit halber  die Durchschnittsgeschwindigkeit war laut Navi 5,1 Km/h.

Fotos habe ich mit einer Canon EOS 350 D gemacht.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0